Hier beginnt der Saft

Die alte Streuobstwiese ist ein nahezu paradiesischer Platz.
Die Obstbäume vermitteln zu jeder Jahreszeit den Reichtum der Natur. Betrachtet man im Winter die festen, braungepanzerten Knospen, weiß man, dass diese kleinen, rundlichen Gebilde ein ganzes Gartenjahr umhüllen. Die Pracht der Blüten und Blätter, der Duft in der Frühlingssonne, die Farben und Formen der Früchte und der Geruch des Herbstes sind in der Knospe eingeschlossen. Jede einzelne ein Wunder, das uns mit Ehrfurcht erfüllt

Das Mostobst wächst traditionell auf Hochstämmen. So wird die Wiese zur Weide – unsere Tiere bekommen das Fallobst und wir eine gute Ernte. 

Merkmal der Streuobstwiese ist die lockere Pflanzung unterschiedlichster Sorten. Schädlingsbefall kommt seltener vor als in Monokulturen. Wir verzichten vollständig auf alle künstlichen Pflanzenschutz- und Düngemittel.

Die Linumer Streuobstwiese in voller Blüte.

In unserer Wiese sind Apfelsorten wie:

Pflege alter Apfelsorten

 

- Luiken 
- Goldparmaine
- Gravensteiner
- Alkmäne
- Glockenapfel
- Boskoop
- Kaiser Wilhelm
- Prinz Albrecht    

Gedicht von Theodor Fontane

gefrorener Apfelbaum
Am Apfelbaum

Als hier im stillen Tale
Der Frühling weilte kaum,
stand ich zum letzten Male
an diesem Apfelbaum.

Es flochten Blütenflocken
Erschöpft vom Wirbeltanz,
in ihren dunklen Locken
geschäftig sich zum Kranz.

Der Winter ist gekommen
Und dahin nach altem Brauch,
und was er mit genommen,
erweckt kein Frühlingshauch.

Auch heut ich´s von den Zweigen
Wie Blüten fallen seh´,
doch tanzt den stillen Reigen
in Flocken nur der Schnee.

Ich seh´ vom Haupt ihn tropfen
Gleich Tränen niederwärts,
und lauter hör ich klopfen
mein tief bewegtes Herz.

(Theodor Fontane 1819-1898)